Der erste tag

Montag Früh (9.5.2022), Alex schleppt sich aus dem Bett. Bis jetzt war Urlaub nur anstrengend…
Nach einem gemütlichen Frühstück bei meinen Eltern ging es los (Kilometerstand 68789). Ich muss mich an das Fahrzeug gewöhnen – stellt euch vor, ich habe einen zusätzlichen Gang gefunden. Ja, war einfach da. Mit diesem Wissen ging es über Landstraßen nach Tschechien im perfekten Wetter. Ein paar Wolken bei 21 Grad ergeben eine sehr angenehme Fahrt. Unser Plan ist, solange nach Norden zu fahren bis man dänisch spricht, dort rechts bis man was anderes spricht. Dann den Elchen nach durch Schweden. Von Schweden aus ist es nur mehr ein Katzensprung nach Norwegen.
Über die Grenze sind wir bei Neunagelberg. Es ging über Prag weiter Richtung Dresden. Die Altstadt von Prag war zwar schön, aber durch den vielen Verkehr war es etwas anstrengend zu fahren. Schon kurz nach der nördlichen Stadtgrenze waren wir aber wieder recht alleine unterwegs. Weiter geht es nach Deutschland. Schnell sind wir an Dresden vorbei. Obwohl mich das Navi nach Berlin schickt (Berlin? Nie wieder fahr ich nach Berlin!) will ich über Leipzig weiter. Auf halbem Weg zwischen Dresden und Leipzig werden wir für die Nacht stehen bleiben. Ich könnte zwar noch fahren aber es soll ja Urlaub sein. Das stellte sich als eine weise Entscheidung heraus. 3km vor der Abfahrt von der A14 um nach Oschatz (Camping Oschatz) zu kommen stehn wir im Stau – Ursache unbekannt. Eine Stunde und ein paar fragwürdige Fahrmanöver später treffen wir beim Campingplatz ein. 20 Minuten später stellen Börni und ich begeistert fest, dass das Womo fix fertig für die Nacht am Platz steht.

Sehr gut, ich hoffe es geht die nächsten Tage genauso weiter. Vielleicht ohne Stau am Ende und ohne den vielen Insekten auf der Windschutzscheibe, wenns geht, bitte lieber Campinggott.

Kommentar von Börni:

In Tschechien und Deutschland sind die Felder viel größer als die, die ich in Österreich gesehen habe. Gelbe Meere an Raps haben sich über die Landschaft gezogen und teilweise sogar richtig geblendet.

Als wir an einem Bahnübergang in Tschechien standen, habe ich einen Eichelhäher gesehen! Sie leben zwar in ganz Europa, aber auf den Wegen die ich gehe, sehe ich sie leider selten. In Tschechien war die Strecke von der Grenze Neunageldingsbums bis bisschen nach Luznice wunderschön. Große alte hohe Bäume zierten den Straßenrand, also eine Straße durch viel Wald. Die Häuser locker in den Wäldern dazugebaut. Herrlich sag ich euch!


Nana fühlt sich im Wohnmobil sehr wohl. Anders als im Auto auf der Rückbank (die sie ganz für sich alleine hat) streckt sie sich auf ihrem Platz aus und schmiegt sich genüsslich in die Decken. Wenn ihr zu heiß wird, legt sie sich in den kleinen Miniflur des WoMo.

(sieht aus wie bei Hempels unter’m Sofa! Open-mouthed smile)


Einen Stau haben wir gehabt, alles kam zum Stehen und es bewegte sich nur im Schritttempo weiter. Kurz vor der Abfahrt brach Anarchie aus und am Standstreifen hat sich eine dritte Spur entwickelt, ca. 500m vor der Abfahrt. Alex ist ein sehr verantwortungsvoller, vorausschauender Fahrer und wollte sich dem Stau einfach fügen und dem Zufall überlassen, ob wir jemals die Abfahrt nehmen können. (Zu diesem Zeitpunkt standen wir bereits ca. 1 Stunde im Stau) Nachdem ich ihm gut zugeredet habe, hat er seinen Mut zusammengenommen und sich ca. 300m vor der Abfahrt über zwei Spuren in eine Lücke von zwei Lastern geschummelt um die Abfahrt über den Standstreifen doch zu nehmen. Es ging alles gut, niemand kam bei diesem Manöver zu Schaden und wir ließen den Stau hinter uns.

Der Campingplatz in Oschatz war traumhaft. Ein wunderschöner Ort für den ersten Stopp. Unsere Aussicht fiel auf große Platanen, die Vögel sangen ihre Lieder und wurden am Abend von Grillen abgelöst. Mit Nana erkundete ich die Gegend und entdecke eine wunderschöne Allee mit einem “Offroad”Weg durch das Unterholz.

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